13 brachte Glück: Endlich einmal ohne Regen

Partystimmung beim 13. „Open-Ähr“ in Witzhelden: Aus einer Bierlaune erwuchs eines der größten bergischen Oldie-Festivals.

Leichlingen. War Petrus den Veranstaltern in der Vergangenheit oft nicht wohlgesonnen und schüttete Regen aus Kübeln, so hatte er in diesem Jahr ein Einsehen: Bei bestem Wetter wurde das erstmals zwei Tage dauernde Festival auf dem Sportplatz ein voller Erfolg. Nach der Freitags-Disco mit DJ Addy pilgerten am Samstag nach und nach rund 1700 Oldie-Fans zum Open-Ähr zwischen den Feldern zu Füßen des Funkturms in Flammerscheid. Die Organisatoren, Michael Windmann, Matthias Bähren und Udo Titschnegg, strahlten.

Nachmittags kamen zuerst die Kids auf ihre Kosten. Mini-Playback-Show, Hüpfburg und Clown ließen keine Wünsche offen. Am frühen Abend eröffnete die sechsköpfige Witzheldener Nachwuchband „Grmpfs“ den musikalischen Reigen mit Hits der 70er und 80er Jahre. Diese Musik zog sich wie ein roter Faden durch das Programm, das von Thomas Kempkes moderiert wurde. Als Hauptattraktion des Abends betraten „The Real Mc Orins“ aus Mettmann und „One Night Stand“ aus Hilden die Bühne, beide erstklassige Coverbands für Pop-, Rock- Disco- und Funk-Hits der letzten 30 Jahre. Die Truppe um Leadsänger Harry Mc Orins hatte jedoch die Anwärmphase des Witzheldener Publikums vollkommen unterschätzt und sah sich zu mitunter peinlichen Mittanz-Animationen genötigt. Betrieb war bis dahin nur auf der Hüpfburg.

Als gegen 21 Uhr jedoch die ersten Disco-Fox-Tänzer vor der Bühne gesichtet wurden, war der Abend gerettet. Parallel zum Bierkonsum stieg die Stimmung, wovon die eingespielte und bereits zum zweiten Mal auf dem Open-Ähr-Festival auftretende Band „One Night Stand“ profitierte. Die vor allem im Raum Düsseldorf bekannte Formation um die Leverkusener Sängerin Nicole Peters gab kräftig Gas und bot mitreißende Rock-Covers bis hin zu eher unbekannteren Ohrwürmern wie den „Mercury Blues“. So war es kein Wunder, dass der Zeitplan des 13. Open-Ährs mit offiziellem Ende um Mitternacht aus den Fugen geriet.

Artikel zuerst im Kölner Stadt-Anzeiger erschienen.